Trauer um Luca

3. Oktober 2017

Unser Klassenkamerad ist gestorben

Ein Bericht der Klasse 3a

Unser Mitschüler Luca ist am Ende der Sommerferien gestorben. Am 9. September 2017 wäre er 8 Jahre alt geworden. Luca war herzkrank. Deshalb war er schon lange im Krankenhaus und wartete dort 18 Monate auf ein Spenderherz. Das bekam er am Muttertag in diesem Jahr. Bald ging es ihm besser und er freute sich wieder auf die Schule und wir, die 3a, uns auf ihn.

Doch er wurde noch einmal sehr krank, weil sein Körper durch das lange Warten zu schwach war, andere Keime abzuwehren. Sein Wunsch, wieder nach Hause und zu uns in die Klasse zu kommen, ging nicht in Erfüllung. Am 18. August 2017 starb Luca im Krankenhaus. Wir sind darüber sehr traurig.

Lucas Eltern kamen zu uns in die Klasse und erzählten uns von Luca. Sie brachten uns ein Schaumstoffherz von Luca zur Erinnerung mit. Das ist jetzt unser neuer Erzählstein. Jeden Tag haben wir Luca also im Herzen.

Wir erfuhren, dass Luca immer gern ans Meer wollte und im nächsten Leben ein Orca sein wollte. Orcas sind schlau, schlau wie Luca. Deshalb wird er in der Nordsee beigesetzt.

Wir, die 3a, wollen ihm unsere Wünsche und Gedanken schicken. Deshalb versenden wir sie mit einer Flaschenpost. Die bringen wir zur Ruhr in Dahlhausen. Von dort wird sie in den Rhein und in die Nordsee zu den Orcas schippern. Irgendwann, da sind wir uns ganz sicher, wird unsere Post ankommen.

Luca war auch in anderen Klassen beliebt. Deshalb gestalteten wir im Foyer der Schule für ihn einen Gedenktisch mit einer Wasserschale, Sand, Muscheln und einem Foto von ihm.

Viele Erwachsene wurden auf Luca aufmerksam und wollen nun gern dorthin spenden, wo kranke Kinder wie Luca unterstützt werden, damit sie nicht genauso lange wie Luca auf ein Spenderherz warten müssen. Das finden wir ganz toll. So werden viele Kinder und Erwachsene lange an Luca denken.

Die Flaschenpost für Luca

Die Klasse 3a hatte die Idee, eine Flaschenpost für Luca herzustellen. Jedes Kind schrieb einen Brief an Luca. Die Briefe rollten wir zu einer Rolle zusammen. Diese kam in die Flasche.

Dann liefen wir zur Ruhr. Wir liefen am Fußballplatz entlang. Dann gingen wir zum Steg an der Ruhr. Wir überlegten, wer am besten werfen kann, damit die Flaschenpost in der Strömung in der Mitte landet. Attila warf die Flache. Es ging alles gut.

Dann gingen wir zum Spielplatz. Anschließend liefen wir zur Schule zurück. Es war ein schöner Tag, weil Luca bei uns war.

Das ist unsere Flaschenpost für Luca.

Ganz klein kann man die Flaschenpost in der Ruhr sehen.

Dieses Gedicht haben wir von Lucas Mutter:

Du kannst darüber weinen, dass er gegangen ist,

oder du kannst lächeln, weil er gelebt hat.

Du kannst die Augen schließen und beten, dass er wiederkommt,

oder du kannst sie öffnen und sehen, was er uns gelassen hat.

Dein Herz kann leer sein, weil du ihn nicht sehen kannst,

oder es kann voll der Liebe sein, die er für dich und andere hatte.

Du kannst weinen und ganz leer sein, oder du kannst tun, was er von dir wollte.

Dass du lächelst, deine Augen öffnest, Liebe gibst und weiterlebst.