Station 26c: Schulschwein Rosalie Köllerholz       

Tiere für den Schulgarten, warum nicht ein Schwein?

Die Kinder hatten im ersten Modell des Gartens eine kleine Schweinchenfigur aufgestellt. Und schon war die Idee des Schulschweins geboren.

Natürlich möchten wir einmal ein echtes Schwein im Garten halten. Aber dafür müssen die Bedingungen stimmen. Erst einmal musste ein Modell in Lebensgröße genügen.

Rosalie selbst erzählt uns nun ihre Geschichte:

Die Gestaltung

Mein Unterbau entstand aus einem Bambusstab, zwei runden Staudenhaltern und Kaninchendraht.Der Kopf erhielt seine Form durch einen großen und einen kleinen Blumentopf. Die aus Draht und stabilen Holzleisten geformten Beine stützten meinen runden Schweinebauch. Aus gewickeltem Drahtgeflecht modellierten meine Erfinder Schweinsfüße, Ohren und Ringelschwanz.

Jetzt war ich fertig für meinen ersten Auftritt. Ich stand ganz drahtig auf einem Tisch und ließ mir von vielen Kindern eine Unmenge Gipsbinden um den Leib streichen. Mein fesches speckiges Aussehen erhielt ich durch unterfütterte Wattepolster. Zum Schluss wurde ich mit Flüssiggips übergossen, damit eine glatte, zarte Schwarte entstand.

Nun musste ich einen Monat lang im Heizungskeller trocknen.

An einem schönen Gartennachmittag holten mich Lehrerinnen und Kinder dann zum ersten Mal in den Schulgarten. Dort bekam ich dann mein schickes rosa Outfit.

Viele Kinder kitzelten mich mit langen Borstenpinseln. Schön, dass mehrere Farb- und Lackschichten nötig waren. Endlich war ich fertig.

Die Namensfindung

Ich durfte als Weihnachtsschwein vor der Krippe im Schulflur stehen. Da staunten die Kinder und fragten bald: „Wie soll denn unser Schulschwein eigentlich heißen?“

Eine Aktion zur Namensfindung musste gestartet werden. Alle Kinder der Schule konnten Vorschläge in einen Postkasten werfen. Die Auswertung ergab einen reizenden Namen: Rosalie Köllerholz. Ich trug meinen Namen stolz auf einem Namensschild um den Hals.

Randale im Schulgarten

Der Frühling kam und ich durfte endlich in den Schulgarten einziehen. Zufrieden stöberte ich im Garten herum. Hinter dem Lattenzaun des Bauerngartens bemerkte mein Rüssel besondere Leckerbissen. Ich suchte nach einer Lücke im Zaun, doch vergeblich. Voller Ungeduld brach ich schließlich mit aller Kraft hindurch und blieb zwischen den Zaunlatten hängen. Da steckte ich nun und fühlte mich sauwohl mit den Schnecken und Würmern vor meiner Nase.

Doch die glücklichen Tage dauerten nicht lange an. An einem Ferienwochenende stiegen Randalierer in unseren schönen Garten ein. Sie hatten es auch auf mich abgesehen. Ich wurde aus meiner Zaunlücke gerissen und über den hohen Zaun auf den Sportplatz geworfen. Meine Verletzungen waren enorm. Brüche, Platzwunden und Abschürfungen überall, nur mein Schwänzchen hatte standgehalten.

In mühseliger Arbeit reparierten mich die Schulkinder zusammen mit ihrer Lehrerin. Bald war ich wieder in bester Form und nahm meinen Platz im Zaun ein. Diesmal war ich aber zur Sicherheit mit Drähten festgebunden.

Freche Elstern

Es dauerte nicht lange, da ließen sich freche Elstern auf meinem Rücken nieder. Sie pickten in unverschämter Weise an meiner Speckschwarte und entdeckten Kalk in den Gipsschichten. Den benötigten sie dringend. Deshalb waren sie auch nicht mehr zu halten und peinigten mich mit ihren spitzen Schnäbeln. Sie ließen mir einfach keine Ruhe. Eine Lehrerin hatte schließlich Mitleid mit mir und brachte mich in die rettende Werkstatt. Dort wurde ich mit einer neuen Gummihaut ausgestattet.

Nun stehe ich am Schulgarteneingang mit Blick in den Garten.

Besucht mich dort doch mal!

Rosalie Köllerholz hat 28 Kinder. Hier stellen wir euch 6 Ferkel vor:

Das erste Schwein heißt Edelie.

Wir haben es so genannt, weil das Schwein einen Edelstein an der Seite hat.

Das zweite Schweinchen heißt Rosalinchen.

Es heißt so, weil es so süß ist. Es ist so, wie seine Mutter.

Das dritte Schwein heißt Blümchen.

Es heißt so, weil es oben auf seinem Rücken eine schöne Blume hat.

Das vierte Schweinchen heißt Pünktchen.

Wir haben es so genannt, weil es an seinem Kopf Punkte hat. Als Erstes haben wir es Käsi genannt, aber wir fanden den Namen Pünktchen schöner.

Das fünfte Schwein heißt Drachi.

Es heißt Drachi, weil es so aussieht, wie eine Drachenfigur, so schöne Drachenohren und drachenförmige Füße hat und drachenmäßig erschrecken kann.

Das sechste Schwein heißt Bunti.

Wir haben Bunti so genannt, weil es so bunt ist.

Die schönsten Kunstwerke der Köllerholzschule findest du in der Kunstwerkstatt.

Hier kannst du die Station 26c als PDF herunterladen: Station 26c Schulschwein Rosalie Köllerholz