Station 11a: Hainbuche

In unserem Schulgarten ist die Hainbuche (Carpinus betulus) häufig vertreten.

Ein  besonders schönes Exemplar steht direkt am Schulhaus neben der Kräuterspirale (Station 6). Auch in unserem Wald (Station 15) gibt es einige schöne Hainbuchen.

Die Hainbuche, auch Weißbuche genannt, gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie ist also keine Buche.

Die Hainbuche wurde zum „Baum des Jahres 1996“ ernannt.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) unterstreicht die Wichtigkeit der in großen Teilen Europas verbreiteten Hainbuche und betont, dass die Wahl zum „Baum des Jahres“ insbesondere in ihren vielfältigen ökologischen Leistungen begründet ist.

Die Hainbuche ist besonders bodenpfleglich, das heißt ihr Laub ist leicht zersetzbar und bildet guten Humus auf pflanzlicher Basis. Die dadurch bedingte bessere Nährstoffversorgung des Bodens macht die Bäume und ihre Umgebung widerstandsfähiger gegen schädigende Umwelteinflüsse.

Im Frühling bilden die Hainbuchen das erste Grün, behalten im Herbst das Laub am längsten und bieten dadurch vielen Insekten und Kleinlebewesen Nahrung.

Die Früchte der Hainbuchen sind wichtige Nahrungsgrundlagen für die Vogelwelt.

Der „Baum des Jahres 1996“ hat eine ausgesprochen positive Einstellung zu anderen Baumarten, denn die Hainbuchen können ohne Schwierigkeiten mit anderen Bäumen zusammen angepflanzt werden. Sie erhöhen damit die Artenvielfalt im Wald und eignen sich vorzüglich zum Aufbau von ökologisch wichtigen Waldrändern.

Hainbuchen eignen sich auch hervorragend zur Anlage von Hecken, die wiederum wichtige Brutplätze für unsere einheimischen Vögel sind und zur Verbesserung des Kleinklimas beitragen.

Die Hainbuche kann bis zu 20 Meter hoch werden und ein Alter von 120 Jahren erreichen.

Ihre Blätter sind eiförmig zugespitzt und haben einen doppelt gesägten Rand. Im Herbst färben sie sich goldgelb.

Im Frühling hat die Hainbuche viele grün-rötliche Kätzchen zwischen den Blättern. Das sind die Blüten.

Die Früchte sind kleine, zusammengedrückte Nüsschen, die mit einer 3-lappigen Hülle verwachsen sind. Viele Samennüsschen bilden zusammen ein Samenbüschel.

Im Winter kannst du schon erkennen, was im nächsten Frühling aus den Knospen wachsen wird. Die Blattknopsen liegen eng an den Zweigen an, aber die Knospen, aus denen sich die Kätzchen entwickeln, sind größer und abstehend.

Die Rinde des Stammes hat deutliche Längswülste.

Von der Hainbuche haben wir diesen Rindenabdruck hergestellt.

Hier kannst du die Station 11a als PDF herunterladen: Station 11a Hainbuche