Station 10: Staudenbeet

Wenn du im Winter vor dem Staudenbeet stehst, kannst du von der Blütenpracht, die es hier im Sommer gibt, kaum etwas erahnen, denn die Stauden ziehen sich im Herbst und Winter zurück. Die oberirdischen Teile dieser krautigen Pflanze sterben ab, aber im oder am Boden bleibt Leben zurück.

Einige Stauden haben Speicherorgane: Knollen, Zwiebeln oder Wurzelsprosse.

So überstehen sie Kälte und Frost. Der größte Teil unserer Stauden überwintert jedoch mit Blattrosetten oder Knospen direkt an der Oberfläche der Erde.

Wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird, treiben die Stauden aus dem Wurzelstock erneut aus.

Stauden wachsen sehr unterschiedlich. Einige werden sogar drei Meter groß. Ab und an werden die Wurzelstöcke der Stauden herausgenommen, geteilt und neu eingepflanzt. Sie wachsen dann wieder besonders kräftig und blühen mehr.

Zur Pflege gehört auch der jährliche Rückschnitt. Die Hochsommer- und Herbstblüher werden jedoch erst im Herbst zurückgeschnitten, um überwinternden Tieren Unterschlupf zu gewähren. Frühblühende Arten kann man direkt nach der Blüte zurückschneiden. Sie treiben dann wieder aus und mit etwas Glück blühen sie ein zweites Mal.

Auch das Jäten von Wildkräutern gehört zur Pflege des Staudenbeetes, da diese sonst leicht zu Konkurrenten werden können. Besonders hartnäckig sind hier der Giersch und die Ackerwinde.

Über wilde Zuwanderer wie Königskerze, Fingerhut, Klatschmohn oder Kornblume sollten wir uns jedoch freuen.

Überhaupt wirken Wildstauden zwischen den anspruchsvolleren Beetstauden ausgesprochen gut. Sie wachsen auch in der freien Natur und wurden nicht züchterisch verändert.

Besondere Farbkleckse im Staudenbeet sind Sommerblumen. Hier eignen sich besonders jene, die von ihrem Charakter her den Stauden nahe stehen.

Beet- und Wildstauden (W) für kühlere Standorte:

Eisenhut, Frauenmantel (W), Akelei (W), Pfirsichblütige Glockenblume (W), Bergflockenblume (W), Rittersporn, Tränendes Herz (W), Herzblume, Waldstorchenschnabel (W), Taglilie, Türkenbundlilie, Narzisse, Himmelsleiter, Kissenprimel (W), Lungenkraut (W), Blausternchen (W), Märzveilchen (W)

Beet- und Wildstauden für wärmere Standorte: 

Eibisch (W), Herbstaster, Blaukissen, Knäuelglockenblume (W), Margeritte, Sommermargeritte, Kugeldistel (W), Großes Schleierkraut (W), Alant (W), Kaiserkrone, Sonnenbraut, Sonnenauge, Nachtviole (W), Habichtskraut (W), Madonnenlilie, Lupine, Brennende Liebe (W), Indiandernessel, Orientalischer Mohn, Pfingstrose, Sommerphlox, Sonnenhut, Fetthenne (W), Sommersalbei, Goldrute

Einjährige Sommerblumen für sonnige Standorte:

Fuchsschwanz, Löwenmaul, Boretsch, Sommeraster, Ringelblume, Cosmea (Schmuckkörbchen), Sonnenblume, Bechermalve, Levkoje, Zier-Tabak, Bienenfreund, Studentenblume, Zinnie

Zweijährige Sommerblumen für sonnige Standorte:

Stockrose, Maßliebchen, Marienglockenblume, Goldlack, Bartnelke, Judas-Silberling, Vergissmeinnicht, Muscateller-Salbei

Ein- und zweijährige Wildblumen für Blumenbeete:

Sommer-Adonisröschen, Kornrade, Kornblume, Roter Fingerhut, Gemeine Nachtkerze, Klatschmohn, Mariendistel, Schwarze Königskerze, Großblütige Königskerze

Hier kannst du die Station 10 als PDF herunterladen: Station 10 Staudenbeet