Station 25: Nisthilfen für Vögel

Vor langer, langer Zeit, als es bei uns noch Urwälder gab und die Menschen nicht überall ihre Finger im Spiel hatten, fand jeder Vogel ohne Mühe seinen Platz zum Wohnen, zum Singen, zum Springen und zum Kinder auf die Welt bringen.

Alte, zerborstene Bäume räumte niemand, so wie heute, aus den Wäldern heraus. Und gerade in diesen Bäumen bildeten sich Höhlen, die viele Vögel als Wohn- und Nisthilfen nutzten.

Heute finden Vögel, die in Höhlen brüten, solche natürlichen Wohnungen seltener. Deshalb bieten wir diesen Höhlenbrütern in unserem Garten gerne Ersatzwohnungen an.

Deshalb haben wir für die Meisen und Zaunkönige Nistkästen aus Fichtenholz gebaut. Die Meisenkästen hängen in 3 bis 4 Metern Höhe, die Zaunkönigkästen in 2 Metern Höhe an verschiedenen Bäumen. Ihr Flugloch ist nach Osten ausgerichtet. So ist es gegen Regen und Wind, die bei uns meist aus Westen, der entgegengesetzten Himmelsrichtung kommen, besser geschützt. Und ein morgendlicher Sonnenstrahl als Tagesgruß hat noch jeden Vogel erfreut.

Einmal im Jahr reinigen wir die Nistkästen, um Ungeziefer zu entfernen, das die kleinen Vogelkinder sonst zwicken würde. Diese Reinigung findet immer rechtzeitig vor dem Frühjahr statt, bevor die Brutzeit beginnt.

Die Meisen brüten im Frühling, manchmal sogar ein zweites Mal im Sommer. Nachts benutzen die Meisen die Kästen auch gerne als Schlafplatz. Eine Anflugstange brauchen sie nicht, da sie mit ihren scharfen Krallen gekonnt auf und an den Kästen herumklettern können.

Beobachte einmal genau!

Suche dir einen ruhigen Platz, von dem aus du einen Meisenkasten gut sehen kannst. Wenn die Meisen im Frühling Futter für ihre Jungen bringen, fliegen sie sehr häufig heraus und wieder hinein. Mache dir eine Strichliste und halte über einen bestimmten Zeitraum darauf fest, wie oft sie das tun! Du wirst staunen. Aber die kleinen Meisenkinder haben auch einen guten Appetit.

Kaum zu glauben!

Ein einziges Meisenpaar sammelt für sich und seinen Nachwuchs in einer Saison Insekten, Insektenlarven und Insekteneier mit einem Gesamtgewicht von bis zu 75 Kilogramm.

In unserem Garten gibt es aber auch für Vögel, die nicht in Höhlen brüten, gute Bedingungen. Sie können in den vielen dichten Hecken (Station 5) in aller Ruhe und gut geschützt ihre Nester bauen. Ein wenig aufpassen müssen sie dabei aber doch, den Nachbars Kater und Katze schleichen hier und da durchs Unterholz.

Dieser Maisenkasten hängt an unserem Bergahorn.

Hier kannst du die Station 25 als PDF herunterladen: Station 25 Nisthilfen für Vögel

Am 7. März 2017 haben wir neue Nistkästen aufgehängt. Hier ist der Bericht.